Seit Sonntag rege ich mich massiv auf.
Eigentlich schon vorher, obwohl Spotify seine Vorhaben fĂŒr 2024 erst vor Kurzem bekannt gab.
Aber am Sonntag habe ich meine Gedanken dazu mal runtergeschrieben.
Daraus wurde nach viel Schweià und nÀchtlicher Arbeit ein YouTube-Film.
Am 15. Dezember ist seine Premiere! Wenn du es um 15:15 Uhr dahin schaffst, ist das super.
Aber du kannst ihn dir auch spĂ€ter ansehen â auch das ist super.
Und denk dran: Teilen macht glĂŒcklich!
Direktlink zum YouTube-Video: eddi.link/spot24
Hinterlasse bei YouTube â oder hier im Blog â einen Kommentar und einen Daumen, wenn du magst. Danke! đ
Ab 2024 sollen viele KĂŒnstler*innen bei Spotify massiv benachteiligt werden. Wieviel verdient man an Streams, und wie war das frĂŒher, als es noch CDs gab?
Ich erklĂ€re das GeschĂ€ftsmodell von Plattenfirmen und KĂŒnstler*innen, und wie es sich in den letzten 30 Jahren geĂ€ndert hat.
AuĂerdem lasse ich meinen Frust darĂŒber heraus, dass Spotify Newcomer*innen immer mehr Steine in den Weg legt.
Und stelle dir Alternativen und Handlungsmöglichkeiten vor.
Ich habe vier lange Tage (und NĂ€chte đ ) am Film herumgeschnibbelt und gezeichnet und animiert, um Zahlen zum Leben zu erwecken.
Falls du lieber liest, statt schaust, habe ich den gesamten Text hier im Blog-Post unten reinkopiert.
Aber ich finde schon, dass das Video SpaĂ macht zu gucken đ€
Dir eine gute Adventszeit, herzlich,
Eddi
Hier der âmitgeschriebene Filmâ. Alle Links findest du ganz unten.
Ich rege mich darĂŒber auf, was Spotify fĂŒr 2024 angekĂŒndigt hat.
Ich möchte dir kurz erlĂ€utern, warum ich mich darĂŒber aufrege. Vielleicht regst du dich dann auch auf, vielleicht auch nicht, ich bin gespannt was du denkst.
Kommentiere gerne das Video oder diesen Text, und auf jeden Fall wĂ€re es prima, wenn du bei YouTube ein Like gibst und meinen Kanal abonnierst â und natĂŒrlich meinen Newsletter abonnierst, falls noch nicht geschehen: https://www.eddihueneke.de/dazugehoeren
Ich werde erst mal ein bisschen erlĂ€utern, wie Musikschaffende durch Produktionen Geld verdienen â frĂŒher und heute â und dann können wir uns auch zusammen aufregen.
Falls du gerne Musik hörst, bist du sicher damit einverstanden, dass wir Musikschaffenden nicht auf der StraĂe leben - oder allein vom Gehalt unserer Partnerin, die z. B. Lehrerin ist đ - sondern dass wir damit Geld verdienen â wie andere Menschen, die Wert schaffen.
Eine Einnahmequelle waren und sind fĂŒr Musiker*innen neben Auftritten - Gagen oder Ticketeinnahmen -, frĂŒher und in abnehmendem MaĂe auch heute Schallplatten und spĂ€ter CDs, zu einem gewissen Grade auch noch Downloads, heute dann eventuell Streams.
Damals lief das meist ungefĂ€hr so: Eine Plattenfirma zahlte die Studioaufnahmen â da kannst du von Kosten von 20, 30.000 oder mehr fĂŒr ein Album ausgehen, bei groĂen Produktionen geht das auch schnell ins Sechsstellige.
Dann wurden im Gegenzug Platten oder CDs verkauft, sagen wir zum Kundenendpreis von 15 DM oder ⏠pro StĂŒck. Und zwar bei der PlattenhĂ€ndler*in, die es frĂŒher in groĂem Stil und in jedem StĂ€dtchen gab.
HĂ€ndlerabgabepreis (HAP), also was HĂ€ndler*innen zahlen, war dann bei so hochpreisigen Alben ungefĂ€hr 8, 9 ⏠- das heiĂt, die Plattenfirma nahm 8, 9 ⏠und die Marge dazwischen, also 7 oder 6 ⏠oder so verdiente die HĂ€ndler*in â der Plattenladen â an jeder CD.
DafĂŒr stellte er sie in sein Lager, in sein Schaufenster, mietete ĂŒberhaupt ein Ladenlokal und stellte VerkĂ€ufer*innen an, gab den Leuten sogar oft eine Möglichkeit, vor Ort ĂŒber seine Plattenspieler oder CD-Player mit Kopfhörern in die Songs reinzuhören â die waren ja noch nicht auf jedem Smartphone verfĂŒgbar. Mangels Smartphones.
Und von den sagen wir 8, 9 ⏠behielt dann die Plattenfirma das meiste, oft bekamen die KĂŒnstler*innen so was wie 1, 2 ⏠pro Scheibe. Lustig ĂŒbrigens: da regten sich damals manche drĂŒber auf, dass wir nur 1 oder 2 Euro bekamen von den 15! Aus der Perspektive von jetzt sieht das anders aus.
Aber auĂerdem â eigentlich verstĂ€ndlich: die Plattenfirma muss ja neben der Produktion auch GEMA-GebĂŒhren bezahlen, Druckkosten, Marketing- und Vertriebskosten, Fotos usw..
Wenn dann aber, sagen wir mal, z. B. 20.000 Scheiben verkauft wurden â was noch in den Achtzigern gar nicht so schwer war â dann hatte die Plattenfirma die Herstellungskosten des Albums mit Einnahmen von 160-180.000 locker wieder raus, und der KĂŒnstler bekam so was wie 20 bis 40.000 Euro. Oder DM.
Spannend wurde es natĂŒrlich beim Verkauf von höheren StĂŒckzahlen. Faktisch reichte es jedenfalls fĂŒr viele KĂŒnstler*innen, auch fĂŒr nicht ganz so bekannte, locker aus, dass sie einen ordentlichen Anteil ihres Verdienstes ĂŒber Platten- oder CD-VerkĂ€ufe machen konnten.
Anfang des Jahrtausends fing das Ganze an zu wackeln.
Bei legalen Downloads lief das im Prinzip zwar noch so Ă€hnlich ab, wurde schon weniger â bei Streaming sieht aber das ganze GeschĂ€ftsmodell anders aus.
Also: Wie lÀuft das heute, 2023?
Streaming-Abonnent*innen bezahlen eine monatliche Pauschale, z. B. zahlt eine Familie von bis zu sechs Personen fĂŒr ein Spotify-Abo 18 ⏠im Monat, bis vor kurzem noch 15 ⏠- also 3 ⏠pro Nase. Einzelabos kosten bis zu 10,99 âŹ, wir rechnen mal mit einem Durchschnittspreis von 5 ⏠pro Abonnent. DafĂŒr kannst du als Nutzer*in hören, soviel du willst.
KĂŒnstler*innen, die bei Spotify veröffentlichen â also, eigentlich ALLE KĂŒnstler*innen â bekommen einen gewissen Anteil der Summe ausgezahlt, die alle Abonnent*innen zusammen einzahlen.
Spotify hat geschÀtzt aktuell knapp 200 Mio zahlende Nutzer weltweit. Das sind also ungefÀhr geschÀtzt 1 Milliarde Euro pro Monat an Einnahmen oder 12 Milliarden im Jahr.
Nicht ganz klar ist, wieviel davon ausgezahlt wird und wieviel Spotify einbehĂ€lt. 2021 hat der Streaming-Gigant laut eigenen Angaben, so die Zeitschrift Rolling Stone, 7 Milliarden US-Dollar an die Musikindustrie ausgeschĂŒttet. Also an KĂŒnstler*innen und Plattenfirmen. Die 7 Milliarden passen gröĂenordnungsmĂ€Ăig zu meinen ĂŒberschlĂ€gigen Berechnungen von 12 Milliarden Einnahmen â könnte also hinkommen.
Angeblich sind die wohl noch kaum in den schwarzen Zahlen. Ich mach mir da aber keine echten Sorgen.
Wieviel kommt jetzt bei uns Musikschaffenden an? Die KĂŒnstler*in â oder die Plattenfirma, die in Zusammenarbeit mit der KĂŒnstler*in unsere Musik in die Streamingportale bringtâ , wird pro Stream bezahlt. Aber wie viel?
Ich hab das mal bei meinem Portal bei RecordJet nachgeschaut, wo ich seit 2018 meine Songs veröffentliche. Also, wenn man da im Dashboard guckt: die Auszahlungen pro Stream schwanken.
Beispiel. Im Mai 2023 bekam ich fĂŒr meinen Song âImmer wieder neuâ ⏠4,98 â da war der Song 990-mal gestreamt worden, das ist also etwa Âœ ct pro Stream.
Im Juni wurde âImmer wieder neuâ zwar nur 275-mal gestreamt, aber ich kriegte dafĂŒr ⏠2,82 â immerhin also etwas mehr als 1 ct pro Stream. Vermutlich waren da dann verstĂ€rkt andere Portale dabei, die mehr pro Stream auszahlen als Spotify, z. B. Tidal oder Apple Music.
Laut inside-digital.de bekommen KĂŒnstler von Spotify im Schnitt ca. 0.4 ct pro Stream.
Jedes Mal wenn jemand bei Spotify einen Song hört â jedenfalls mehr als die ersten dreiĂig Sekunden â flieĂen also grob gesagt 0,4 ct, und zwar an die Plattenfirma, falls noch vorhanden, und die KĂŒnstler*in.
Wenn ich also mal vergleiche, wieviel ich verdient hĂ€tte, wenn ich im alten 80er-Jahre-Modell 20.000 Alben verkaufen wĂŒrde â bei einem Plattendeal wĂ€ren das ja 20 bis 40.000 Euro aus dem Umsatz der Plattenfirma von 160-180.000 ⏠â
damit, dass 2023 bei Spotify 200.000 Songs gestreamt wĂŒrden â weil dieselben 20.000 Leute, statt das Album physisch zu kaufen, alle 10 Songs des Albums jeweils einmal hören â das wĂ€ren dann theoretisch 200.000 Streams x 0,4 ct = ⏠800.
Von den 800 ⏠wird die Plattenfirma dann mit ausgezahlt, also muss man die Zahl eigentlich mit den 160-180.000 ⏠ins VerhĂ€ltnis setzen â das sind dann 0,5 % des alten Umsatzes.
Aber kein Problem: bei 800 ⏠leistet sich sowieso niemand mehr eine Plattenfirma.
Jetzt fragst du vielleicht: âWieso nur ein Stream pro Song? Manche Leute hören das Album ja mehrfach!â
Gut, lass uns sagen, im Schnitt hört jeder Hörer das Album 2 Âœ mal â dann sind wir bei 500.000 Streams und ⏠2.000 und damit bei ca. 5 bis 10 % von dem was bei mir als KĂŒnstler*in bezogen aufs 80-Jahre-Modell, bei 20.000 CDs rumgekommen wĂ€re.
Auf den Plattenfirmenumsatz bezogen sind die Einnahmen sogar von 160.000 auf 2.000 und damit sage und schreibe auf 1,25 % des alten Modells gesunken.
Und dass PlattenlÀden mal mitverdient haben, habe ich gar nicht mit eingerechnet.
AuĂerdem: Heute streamen die meisten keine ganzen Alben mehr, sondern nur noch einzelne Titel. Also brauchst du vermutlich eher mehr Fans, um auf Ă€hnliche Zahlen zu kommen.
Aber das ist ein anderes Thema. Genau wie die Algorithmen, die dir die sowieso erfolgreichen KĂŒnstler*innen vorschlagen.
Ich bin SO FROH, dass ich noch Fans hab, die CDs kaufen! Den Luxus haben die neuen, jungen KĂŒnstler*innen leider oft nicht mehr.
Ăbrigens lagen die Audio-Produktionskosten fĂŒr mein Album âTrĂ€um weiterâ (2023 erschienen) bei etwa 20.000 âŹ.
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Halten wir fest: Das Streaming hat die Einnahmen vieler KĂŒnstler*innen bzw. Plattenfirmen theoretisch grob durch zehn, zwanzig oder hundert geteilt.
Dass dann kleinere KĂŒnstler hĂ€ufig keine PlattenvertrĂ€ge mehr bekommen, sondern ihre Produktionen irgendwie selbst bezahlen mĂŒssen, ist naheliegend. Dass dann PlattenlĂ€den und auch groĂe Plattenfirmen dicht machen, liegt auch auf der Hand.
Kommen wir zum Hauptanklagepunkt.
Spotify hat fĂŒr 2024 eine Ănderung angekĂŒndigt. Zum Einen â und diese erste Ănderung finde ich positiv â wollen sie an die artifiziellen Tracks ran. Sie wollen Sounddateien, die aus sog. weiĂem Rauschen und Ă€hnlichem bestehen, besser erkennen und ausschlieĂen.
Kurze Klammer: was ist das? Es gibt Hacker, die den Verteilungsalgorithmus von Spotify ausnutzen, indem sie z. B. lauter 31 Sekunden lange Tracks mit Rauschen hochladen. Andere Computer hören sich dann automatisiert diese Tracks an und damit werden die Tracks gestreamt, auch wenn es keine menschlichen Zuhörer*innen gibt.
Alles was lĂ€nger gestreamt wird als 30 Sekunden, gilt als gestreamter Track â und wird gezĂ€hlt.
Diese Hacker verdienen dann an diesem groĂen Topf mit und fĂŒr die Musikschaffenden bleibt entsprechend weniger.
Jeden Tag werden ĂŒbrigens ĂŒber 100.000 Tracks bei Spotify hochgeladen â und da ist wohl eine Menge Mist bei. Also Rauschen, das einfach gar keinen kĂŒnstlerischen Wert hat und trotzdem von allen Abonnent*innen mit finanziert wird.
Also diese geplante Ănderung von Spotify ist positiv zu bewerten.
Zum Zweiten â und jetzt kommtâs â wollen sie nicht mehr alle Tracks vergĂŒten.
Spotify will ab 2024 nur noch Lizenzen bei Tracks auszahlen, die mindestens 1000-mal pro Jahr gestreamt werden.
Zur Sicherheit wiederhole ich: Nur noch Tracks, die mehr als 999mal pro Jahr gestreamt werden, sollen vergĂŒtet werden.
Genau: GroĂe KĂŒnstler, die kein Problem haben, mit ihren Songs diese Schwelle zu ĂŒberschreiten, kriegen dann noch ein bisschen mehr â nĂ€mlich all das, was bei den Kleinen nicht ausgezahlt wird.
Das ist âKapitalismus at its bestâ.
Beispiel. Veröffentliche ich also z. B. im Oktober 2024 einen fiktiven Song mit dem Titel âHerbstwindâ, der dann angenommen im Oktober 500mal gestreamt wird und dann jeden Monat noch 200 mal, dann bin ich im November bei insgesamt 700, im Dezember bei 900 Streams, und dann verdiene ich 2024 fĂŒr meinen Song âHerbstwindâ â genau: Gar nichts.
Aber Eddi, du hast doch mehr als 1.000 Streams, oder?
Erstens: Hier geht es nicht nur um mich. Um es nochmal klar zu sagen: Ich habe keinen Grund zu jammern. Ich verkaufe CDs und bin sowieso total dankbar fĂŒr alles, was ich erleben darf und erlebt habe.
Es gibt aber ganz viele hoffnungsvolle, junge, tolle KĂŒnstler*innen, die nicht 3.000 Konzerte, fĂŒnf goldene Schallplatten und einen Echo im Nacken haben. Die mĂŒssen sich erst mal was aufbauen, wenn wir sie auch in Zukunft hören wollen. Das geht kĂŒnftig immer seltener gut.
Zweitens: Ja, ICH habe natĂŒrlich mehr als 1.000 Streams. Aber hier wird nicht auf den KĂŒnstler, sondern auf jeden Track einzeln geguckt.
Nehmen wir an, ich habe einen relativ erfolgreichen Song, einen âMinihitâ, der etwa 2.500-mal gestreamt wird. Gleichzeitig habe ich, sagen wir mal, 30 B-Tracks, die unter dem Schwellenwert von 1000, z. B. im Schnitt je 800-mal gestreamt werden.
Dann kriege ich fĂŒr diese 30 Songs bzw. 30 x 800 = 24.000 Streams insgesamt:
Gar nichts.
Sondern nur fĂŒr den einen relativ erfolgreichen Song. Also fĂŒr die 2.500 Streams sind das dann ca.:
10 âŹ.
FĂŒr alle 26.500 Streams zusammen wĂ€ren es nach dem 2023 noch aktuellen Modell von Spotify immerhin mehr als das Zehnfache: ⏠106 gewesen.
Autsch.
Dass man von ⏠106 weder Produktionen bezahlen noch irgendwie nennenswert leben kann, dĂŒrfte sich von selbst verstehen.
Aber zehn Euro?
Der Tagesspiegel kommentierte zu Spotifys neuem Zahlungsmodell am 16.11.23: âSagt doch einfach, dass ihr Musiker verachtet!â
Noch eine nette fiese Kleinigkeit oben drauf:
Ausgezahlt wird nach dem neuen Modell erst ab DEM Monat, in dem der Schwellenwert von 1000 Streams ĂŒberschritten wird.
Also wenn ich meine fiktive Single âHerbstwindâ nicht im Oktober 2024 veröffentliche, sondern im September, damit ich noch bis zum Jahresende ĂŒber 1.000 Streams komme:
âHerbstwindâ wird im September 500-mal gestreamt, dann jeden Monat noch 200-mal â dann bin ich im Oktober bei 700, im November bei 900 Streams und im Dezember â Ja! - ĂŒberschreite ich die 1.000 Streams.
Dann bekomme ich ab Dezember alle Streams bezahlt, die in dem Monat, und in dem Jahr ab dem Monat, laufen. Also bekomme ich in unserem Fall fĂŒr 200 Streams im Dezember:
80 ct.
Wow!
Spotify vergĂŒtet mir dann dankenswerter Weise wirklich alle 200 Streams in dem Monat und nicht nur die 100 ĂŒberschieĂenden.
Danke, Spotify!!
Ich habe ĂŒberlegt, ob ich Spotify boykottiere. Aber fĂŒr mich ist Spotify wie fĂŒr viele KĂŒnstler*innen â ironischerweise gerade fĂŒr die weniger bekannten â EINE Möglichkeit, meine Musik unters Volk zu bringen. Eine wichtige.
Ich freue mich ĂŒber jeden, der mich hört, egal wo â und Spotify ist nun mal so was von der MarktfĂŒhrer in dem Segment, - eigentlich schon praktisch der Monopolist -, dass ich mir bekanntheitsmĂ€Ăig massiv ins eigene Knie schieĂen wĂŒrde, wenn ich meine Musik dort runternĂ€hme. Und mein Fehlen wĂ€re Spotify - herzlich egal.
Es wĂŒrde Spotify nur dann wehtun, wenn Ed Sheeran und viele andere KĂŒnstler*innen dieser GröĂenordnung das tĂ€ten. Das ist leider zurzeit nicht abzusehen.
Also mache ich dort erst mal weiter und guck mir den SpaĂ noch ein paar Jahre an.
Was Spotify natĂŒrlich Ă€rgern wĂŒrde, wĂ€re wenn viele Nutzer*innen ihre UnterstĂŒtzung wegnĂ€hmen. NatĂŒrlich kannst DU dir ĂŒberlegen, zu einer kĂŒnstlerfreundlicheren Plattform zu wechseln und die zu abonnieren.
Laut risekarma.com ist z. B. Tidal aktuell eine der kĂŒnstlerfreundlichsten Plattformen, die es gibt, sie zahlen so was wie das dreifache pro Stream, und auch nach freundlicheren Aufteilungsmodellen als Spotify.
Nebenbei bemerkt: Youtube bzw. Google zahlt noch schlechter als Spotify.
Weitere tolle Möglichkeit: Auf Bandcamp kannst du in Songs reinhören und sie zu Ă€uĂerst kĂŒnsterfreundlichen Konditionen downloaden und bestellen. Hier findest du mein Bandcamp-Profil.
Vielleicht das Wichtigste: Es gibt eine Petition bei change.org, von Pro Musik, dem Verband freier Musikschaffender in Deutschland, mit unterzeichnet von einigen groĂen deutschen KĂŒnstlern wie Max Mutzke, Stoppok oder Purple Schulz. Da kannst du gerne unterschreiben.
Dass das geplante Vorgehen von Spotify nicht einfach illegal ist, ist mir ĂŒbrigens ein RĂ€tsel. Ich dachte immer, man darf nicht Sachen verkaufen und dann einfach im Nachgang die Einnahmen selbst einstreichen und anders verteilen. Aber ich bin ja kein Jurist, sondern Musiker.
Ich selber bleibe also gut gelaunt und vertraue darauf, dass die deutsche Pop-Kulturszene noch lange nicht kollabiert, weil wir KĂŒnstler*innen trotzdem Bock haben und weitermachen.
Und das geht nur, weil Zuhörer*innen wie du uns auf Patreon, vielleicht noch besser auf Steady, oder in meinem Membershipbereich Eddis Welt unterstĂŒtzen, und weil du nach wie vor Tickets kaufst und uns live im Konzert besuchst.
DafĂŒr danke ich dir ganz herzlich und wĂŒnsche dir alles Gute, nicht nur fĂŒr 2024.
Â
Hier nochmal alle wichtigen Links:
·        Bitte unterschreibe die Petition zu Spotify bei change.org: https://www.change.org/p/statement-zu-angek%C3%BCndigten-verg%C3%BCtungs%C3%A4nderungen-bei-spotify-wir-fordern-sofortigen-stopp
·        Bandcamp, die Plattform fĂŒr kĂŒnstlerfreundliche Downloads von Musik: https://bandcamp.com/
·        Mein Profil bei Bandcamp: https://eddihueneke.bandcamp.com/
·        Mein Profil bei Tidal (zahlt dreimal so viel wie Spotify): https://tidal.com/browse/artist/9596480Â
·        Meine schönste Playlist bei Spotify đ: https://open.spotify.com/playlist/0xmh9PYQmCPdFaZl8s1nPG?si=e160f9a00fbb48e8Â
·        Rolling Stone ĂŒber Spotifys AusschĂŒttungen an KĂŒnstler: https://www.rollingstone.de/spotify-statistik-streams-2021-2427233/
·        Wie viel verdienen Musiker: https://www.inside-digital.de/news/spotify-so-viel-verdienen-musiker-wirklich
·        Tagesspiegel an Spotify âSagt doch einfach, dass ihr Musiker verachtetâ: https://www.tagesspiegel.de/kultur/spotifys-neues-bezahlmodell-sagt-doch-einfach-dass-ihr-musiker-verachtet-10789942.html
·        Risekarma zu musikerfreundlichen Streamingplattformen: https://risekarma.com/resources/welche-musikplattform-zahlt-am-meisten/?lang=de
·        Viele KĂŒnstler*innen kannst du bei Patreon direkt unterstĂŒtzen: https://www.patreon.com/
·        ⊠oder auf der wohl noch kĂŒnstlerfreundlicheren Plattform Steady: https://steadyhq.com/deÂ
·        Mein Membershipbereich: https://eddiswelt.eddihueneke.de/s/eddihueneke
·        Infos zu Eddis Welt exklusiv in meinem Newsletter â jetzt abonnieren und kostenlos 3 Songs downloaden: https://www.eddihueneke.de/dreisongs
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